Bei der Wahl des richtigen Hörgeräts fallen Produkte mit Akku immer weiter in den Fokus. So haben sich die aufladbaren Hörgeräte in letzter Zeit zu einem wahren Trend entwickelt. Doch nicht jeder Trend ist berechtigt. Es stellt sich also die Frage, ob die Hörgeräte mit Akku tatsächlich halten, was sie versprechen.

6 Kriterien, die Ihnen die Entscheidung ob Akku oder Batterien erleichtern

Wir haben klassische Hörgeräte mit Batterie und Akku-Hörgeräte auf die Probe gestellt. Anhang sechs Kriterien stellen wir Ihnen hierbei die wichtigsten Punkte vor. Entscheiden Sie selbst was für Sie die beste Energiequelle ist.

1. Handhabung und Bedienung

BATTERIEN: Hörgeräte müssen Ihnen unbedingt den Alltag erleichtern. Batterie­betriebene Modelle sind dabei nicht für jeden optimal. Zum Beispiel wenn die Fingerfertigkeiten einge­schränkt sind, da regelmäßig die Batterien in den Hörgeräten gewechselt werden müssen. Damit die Laufzeit der Batterien möglichst lang ist, werden daher bei Nicht­benutzung die Hörgeräte in eine Box gelegt und die Batterie­klappen geöffnet. Im Laufe der Zeit können die Klappen dabei ausleiern, da sie ja jeden Tage geöffnet und geschlossen werden. Sobald eine Batterie leer ist, etwas alle 3-7 Tage, wird sie gewechselt. Für manchen ist es etwas fummelig die recht kleinen Batterien rauszunehmen und gegen eine neue zu tauschen.

AKKU: Anders sieht es jedoch bei den Hör­geräten mit Akku aus. Bei diesen ist der Akku direkt im Gehäuse integriert, wodurch der Batterie­wechsel entfällt. Stattdessen können Sie die Hör­geräte einfach abends in die Ladestation stecken und auf diese Weise aufladen lassen, die Geräte schalten sich dabei auch direkt aus. Nachdem Sie voll geladen sind und von Ihnen entnommen werden, schalten sich die Geräte auto­matisch ein und lassen sich direkt wieder verwenden. In Sachen Handhabung und Bedienung geht der Punkt also eindeutig an die Akku-Hörgeräte.

BATTERIEN AKKU
  • Batterien sind relativ klein. Das bedeutet das Auswechseln kann schwierig sein, wenn die Finger­motorik eingeschränkt ist
  • Das Wechseln erfolgt alle 3-7 Tage
  • Zum Ein- und Ausschalten muss jedes mal eine Klappe am Gerät betätigt werden.
  • Die Hörgeräte werden einfach in die Ladestation gesteckt
  • Der Ladevorgang startet und stoppt vollautomatisch
  • Beim Einstecken schalten sich die Geräte automatisch aus, beim Herausnehmen wieder ein.
  • Es muss nichts manuell geschaltet werden.

2. Alltagstauglichkeit und Robustheit

Natürlich tragen Handhabung und Bedienung viel zur Alltagstauglichkeit bei. Dennoch kommen hier noch andere Punkte dazu, denn immerhin begleiten die Hör­geräte Sie jeden Tag. Daher ist ein Punkt auch – wie robust sind die Hörgeräte.

Bei batteriebetriebenen Hörgeräten muss die Batterieklappe mindestens zweimal am Tag bewegt werden. Die Erfahrung zeigt, das hier immer wieder Reparaturen anfallen. Zudem stellt der Spalt zum Batteriefach eine weitere Schwachstelle dar: Staub sowie Feuchtigkeit können hier den Weg ins Gehäuse finden. Kurzum werden die Hörgeräte mit Batterie im Alltag schneller in Mitleidenschaft gezogen, weswegen höhere Folgekosten entstehen können.

Die Akku-Hörgeräten profitieren hier vom integrierten Akku, den die Schwachstelle Batterie­klappe entfällt. Daher geht auch hier der Punkt an die Akku-Hörgeräte.

Gegenüberstellung von zwei Geräten, eines mit Akkubetrieb, das andere mit Batteriebetrieb

3. Wieviel Flexibilität wünschen Sie sich?

In puncto Flexibilität haben beide Vor- und Nachteile.

Schauen wir uns die täglich zur Verfügung stehende Energie an. Bei Akku-Hörgeräten ist es im normalen Alltag äußerst unwahrscheinlich, dass die Energie ausgeht. Vor allem wenn man sich eine Routine angewöhnt, also einfach jeder Nacht die Hörgeräte auflädt. Wenn Sie hier konse­quent sind, werden sie vermutlich nie den Warnton hören, den das Hörgerät macht, bevor der Akku sich komplett entleert.

Anders kann es mit den Batterien laufen. Hier kann es Ihnen passieren, dass den Hörgeräten zum Beispiel während eines Vortrages die Energie ausgeht. In der Situation dann die Batterien wechseln ist eher unglücklich und bedeutet auch, dass Sie immer frische Batterie bei sich haben sollten. Oder vorher neue Batterien einlegen. Aber damit verschwenden Sie noch vorhandene Energie.

Aber: Mit einem Batterie-Hörgerät sind Sie dafür komplett unabhängig von einer Strom­quelle. Wandern Sie gerne und übernachten Sie dabei auch auf Hütten oder im Zelt? Dann ist das Mitschleppen eines Ladegerätes weniger komfortabel. Hier punktet die kleine Packung Ersatz­batterien.

Übrigens: Manche Ladestationen sind auch gleichzeitig ein Powerbank, damit können Sie dann Ihre Hörgeräte mehrfach hintereinander laden ohne Strom aus der Steckdose. Aber zusätzliches Gewicht ist es dennoch.

Noch ein wichtiger Aspekt: Wie wichtig ist Ihnen, dass Ihre Hörgeräte besonders klein sind? Um genug Energie liefern zu können, benötigen Akkus eine gewisse Größe. Das bedeutet nicht, dass die Hörgeräte groß sind, aber eben auch nicht ganz so klein wie echte Mini-Hörgeräte. Hörgeräte mit Batterie können aber dafür fast unsichtbar getragen werden. Dafür sorgen die winzig kleinen Batterien.

4. Der Energiebedarf – hängt davon ab …

… wie lange die Hörgeräte getragen werden und wie intensiv die Nutzung der Funktionen ist. Hier zeichnet sich zunehmend eine Tendenz zu Hör­geräten mit Akku ab.

Der Hintergrund: Immer häufiger wird „gestreamt“. Streaming bedeutet, das sie anstelle eines Kopfhörers die Hörgeräte nutzen – zum Fernsehen, zum Telefonieren oder Musik hören. Ihr Smartphone wird dafür mit den Hörgeräten gekoppelt. Mit Akku-Hörgeräten müssen Sie sich hier keine Gedanken machen.

Im Gegensatz dazu werden Fernbedienungen für Hörgeräte oft mit Batterie betrieben. Das ist auch gut so, denn der Stromverbrauch hier ist wesentlich geringer. Der Grund: Man benötigt die Fernbedienung nur selten und dann auch nur für wenige Sekunden. Hier hält die Batterie oft Jahre. Ein Akku dagegen würde seine Kapazität viel schneller verlieren.

5. Was ist umweltfreundlicher?

Das ist schnell erklärt:

  • Beide Varianten haben umweltschädliche Komponenten. Sowohl Akkus als auch Batterien müssen gesondert entsorgt werden.
  • Der Akku in den aufladbaren Hörgeräten kann mehrere Jahre verwendet werden. Die Hersteller versprechen bis zu 2.000 Ladezyklen. Hier entsteht damit weniger Müll.
  • Die klassische Hörgeräte-Batterien ist ein Einwegprodukt. Sobald die Kapazität zu Ende ist wird sie entsorgt. Pro Jahr sammelt sich hier einiges an.

6. Wie sieht es mit den Kosten aus?

Klar, der Blick auf die Kosten darf nicht fehlen. Er ist am Ende jedoch bei den wenigsten das Entscheidungskriterium, den die Verbrauchs­kosten sind ähnlich. Hörgeräte-Batterien gibt es inzwischen in allen Qualitäts- und Preisklassen, sodass man hier selbst über die laufend Kosten entscheiden kann. Ein Akku wird im Laufe eines Hörgerätelebens meist einmal gewechselt. Sodass sich hier die Kosten die Waage halten.

Am Ende sind also andere Faktoren viel wichtiger für die Entscheidung. Zudem machen wir es unseren Kunden hier leicht mit unserer Sorglos­karte. Batterien und Akkuwechsel genauso wie der Verlust können damit abgesichert werden und unliebsame Über­raschungen bleiben damit aus.

Ladenansicht des Hörstudios in Ditzingen mit Cornelia Rill und Andrea Fox

Akku oder Batterie?

Nicht nur Akku oder Batterien sollte bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Die intensive Beratung ist eine unserer Stärken. Rufen Sie einfach an und vereinbaren Sie eine Beratungstermin. Danach haben Sie garantiert mehr Klarheit.

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